Manche Leute haben ein Talent für bestimmte Sachen das schier unglaublich ist. Luca baut aus starkem braunen Papier (manila auf Englisch da es früher auf Basis des Manilahanfs hergestellt wurde) Flugzeugmodelle. Aktuell eine Air India 777 im Maßstab ~1:60. Jedes Triebwerk besteht aus gut 900 Stück Papier und erforderte ca. 2 Monate Arbeit. Hier zeigt Luca die Funktionsweise der Schubumkehr:
JAL und ANA Boeing 787-8 Dreamliner. Beide 1/200 von JC Wings.
UPDATE: Nach einem zweiten Zwischenfall mit Rauchentwicklung (in dem ANA-Flieger dessen Modell auf dem Foto oben zu sehen ist), dieses Mal im Flug, ist die 787 auf unbestimmte Zeit aus dem Verkehr gezogen. Wie schon bemerkt, mit Feuer im Flieger ist nicht zu spaßen. Wie dem auch sei, mein ursprüngliches Assessment bleibt bestehen, dass die Berichterstattung bezüglich nicht mit Feuer zusammenhängender 787-Probleme übermäßig sensationsheischend war. Nicht konstruktiv!
Und ach ja, hier in Toulouse hält sich die Schadenfreude in Grenzen. Airbus soll schließlich erfolgreich sein, weil die Produkte großartig sind, nicht weil die Konkurrenz Probleme hat.
URSPRÜNGLICHER TEXT: Kürzlich gab es ein Feuer in einer am Boden stehenden Boeing 787 der JAL. Feuer an Bord eines Flugzeuges ist immer ernst zu nehmen und deshalb gab es auch viel Berichterstattung. Obwohl am Ende wohl niemand in Gefahr war, Passagiere waren sowieso keine an Bord.
Danach hatte eine weitere 787 ein Leck im Tank. Eine interessante Aufnahme des ATC-Funkverkehrs findet man bei Youtube:
Wenn das eine 737 oder ein A320 gewesen wäre hätte es das meiner Ansicht nach kaum in die Lokalnachrichten geschafft. Aber gut, so ist das bei neuen Fliegern. Der A380 kann da ein Lied von singen. Da ist dann plötzlich das kleinste Problem eine Meldung wert. Das dritte 787-Problem bekam zum Beispiel die Überschrift „Boeing 787 Dreamliner Brake Problem Scare„. So wie ich den Artikel lese, wurde das Problem vor dem Start bemerkt. Die Passagiere mussten umsteigen und einen anderen Flieger nehmen. Sicherlich ärgerlich wenn man dadurch verspätet ist, aber wer davon scared ist hat keine starken Nerven.
Und da kommen wir zu einem Problem. Klar, neue Flugzeuge faszinieren Menschen, und wenn etwas damit schief geht tut es das auch. Aber die Berichterstattung könnte weniger aufgeregt sein. Genug Leute haben sowieso schon Angst vorm Fliegen. Deshalb ist es auch kein Wunder wenn man nach irgendwelchen Triebwerksproblemen einen Artikel über Passagiere in Todesangst liest. Liebe Reporter, die Leute zu fragen die schon in einem komplett reibungslos funktionierenden Flugzeug Todesangst haben, zählt nicht…
[Die JAL 787 oben ist übrigens in den alten Farben, die ich sehr schön finde. Tatsächlich ausgeliefert werden die Dreamliner im wieder eingeführten noch älteren Farbschema…]
Hier wäre mal was, was ich gerne in Realität sähe. Eine MiG-29M OVT. Extrem faszinierend, was Schubvektorsteuerung möglich macht.
Cool auch die Lackierung. Hier ein Bild im Flug. Und hier sieht man schön, wie die blauen Zacken die Buchstaben „MiG“ (rechtes Seitenleitwerk) und, bedeutend gelungener, „МиГ“ (linkes Seitenleitwerk) bilden.
Sehr schön auch das Video vom A-380 aus Farnborough. Wie der hochziehen kann…
Die 787 zieht auch beeindruckend hoch. Aber wenn man bedenkt, wie riesig der A380 ist, ist der Airbus noch beeindruckender.
Ansonsten wäre da noch ein Vanity-Fair-Artikel über das „Wunder vom Hudson“. (Und wo wir dabei sind, ein hervorragender Artikel vom gleichen Verfasser über Piraterie.)
Toulouse, France 