Kyiv

Majdan Nesaleschnosti am 05.07.2004 - Open-Air-Konzert

Majdan Nesaleschnosti am 05.07.2004 – Open-Air-Konzert

Als ich in der Ukraine war habe ich wunderbare Menschen und ein schönes Land kennen gelernt. Viele Leute fragten mich damals, wann ich glaubte, dass die Ukraine Mitglied der EU werden könne. Hoffnungsvolle Fragen und ein nicht unterzukriegender Glaube an eine bessere Zukunft.

Jetzt, zehn Jahre später, scheint Hoffnung in Verzweiflung umgeschlagen zu sein. Der Majdan brennt. Das ist für sich schon eine Tragödie, aber ich hoffe, hoffe, hoffe dass es nicht noch schlimmer wird. Und dass das Land und die Leute die bessere Zukunft bekommen, die sie sich so lange gewünscht haben.

Dank

Captain Phillips habe ich mit Ileana und Natascha geschaut. Ich fand den Film recht beeindruckend. Noch interessanter: Die Mädels haben sich nachher beide – unabhängig voneinander – bei mir bedankt, dass ich den Film vorgeschlagen hatte.

The Hunger Games: Catching Fire gefiel mir ebenfalls gut. Aber für eine ordentlich gemachte Dystopie bin ich ja eigentlich immer zu haben.

Dazed & confused

Keine Ahnung, was da steht...

Keine Ahnung, was da steht…

Freitag Abend hatten wir eine Art WG-Einweihungsfeier. Insgesamt hatten wir wahrscheinlich über 30 Leute da. Meine Gäste waren um ca. 01:00 Uhr alle gegangen, und auch ich ging gegen 03:00 Uhr ins Bett. Die Leute waren mir bis dahin überwiegend etwas zu laut und zu betrunken. Ich machte mir etwas Sorgen um meine RS Reso’cha auf dem Regal im Esszimmer, die bei dem Gehüpfe und Getanze auf ihrem Ständer bedenklich schwankte, aber es sah noch okay aus. Bis dahin waren auch nur Flaschen und Gläser zu Bruch gegangen.

Irgendwann in der Nacht wachte ich auf. Ich war kurz irritiert, dass ich vergessen hatte, das Licht zu löschen. Aber dann bemerkte ich, dass ich nicht allein war. Am anderen Ende meines Zimmers, wo ich ein kleines Waschbecken habe, nutzte ein Partygast das als Urinal. Ich war wenig begeistert. Aber ich war auch noch leicht dösig und vor allem wollte ich ihn nicht ansprechen um nicht zu riskieren, dass er sich noch „in the act“ umdrehte und eine größere Sauerei anrichtete.

Ein paar Wochenenden zuvor hatte sich einer der Freunde meines Mitbewohners schon in der Tür geirrt, und mich aufgeweckt. Das hatte nicht für Begeisterung meinerseits gesorgt, aber der Junge hatte seinen Irrtum sofort bemerkt, sich entschuldigt, und war auch am nächsten Morgen noch sehr zerknirscht gewesen. Das war dann schon mehr gewesen, als der kleine Zwischenfall wert gewesen war.

Dieses Mal war ich aber doch etwas schockiert. Es wurde noch besser. Der junge Mann hatte, nach Verrichtung seiner Notdurft, Probleme seine Hose wieder zuzubekommen. Er schwankte bei seinen erfolglosen Versuchen tiefer in mein Zimmer hinein. Dann verlor er das Gleichgewicht. Fast hätte er mein Regal umgeschmissen. Das hätte dem Regal (egal), dessen Inhalt, diversen meiner Flugzeugmodelle (wichtig) und meinem Computer (ebenfalls wichtig) wahrscheinlich massiven Schaden zugefügt. Von dem Betrunkenen ganz zu schweigen, aber für den hätte ich in dem Moment wenig Mitleid gehabt.

Er fiel stattdessen primär auf einen leeren Postkarton, den er komplett zerquetschte, und beschädigte dabei auch noch einige Kartons von Flugzeugmodellen. Nicht zu schlimm, aber ich war trotzdem alles andere als begeistert. Um zu verhindern, dass er beim aufrappeln und aus dem Zimmer wanken noch mehr Schaden anrichtete (oder gar einfach liegen bliebe) stand ich auf, half ihm auf (nicht so einfach) und geleitet ihn hinaus. Nachdem er mich kurz verwirrt angeglotzt hatte, entschuldigte er sich und wünschte mir eine „bonne nuit“!

Der Betrunkene hat Eindruck hinterlassen

Der Betrunkene hat Eindruck hinterlassen

Als ich am nächsten Morgen meinen Mitbewohnern und einem Gast, der bei uns übernachtet hatte, erzählte, dass ein anderer Gast mein Waschbecken als Pissoir missbraucht hatte, meinte der Gast: „Oh, ich glaube das war nicht nur einer…“ WAS? Aber er hatte nur nicht verstanden, dass ich von einem eigenen Waschbecken in meinem Zimmer gesprochen hatte…

Immerhin waren alle Zuhörer hinreichend schockiert von der Geschichte. Ist also hoffentlich nicht die Norm.

Misc

Wasserturm (Fotomuseum) in der Abenddämmerung

Wasserturm (Fotomuseum) in der Abenddämmerung

Zum Backen brauchte ich Butter. Ich hatte eine neue Packung gekauft (links). Natürlich habe ich auch geschaut, ob da im Kühlschrank noch Butter war die ich zuerst aufbrauchen sollte. Ja, es war noch Butter da. Die letzte Packung hatte ihr MHD im Juli.

Zum Backen brauchte ich Butter. Ich hatte eine neue Packung gekauft (links). Natürlich habe ich auch geschaut, ob da im Kühlschrank noch Butter war die ich zuerst aufbrauchen sollte. Ja, es war noch Butter da. Die letzte Packung hatte ihr MHD im Juli.

So wie die Mäuse die Erde gebaut haben, haben Katzen das Internet erdacht (it's a fact!) Denn: Router geben schöne Hinternwärmer ab...

So wie die Mäuse die Erde gebaut haben, haben Katzen das Internet erdacht (it’s a fact!) Denn: Router geben schöne Hinternwärmer ab…

Ender’s Game

Das Ende wirkte auf mich irgendwie angeflanscht.

Phoenix – Addendum

Für die, die Phoenix nicht kannten: Artikel auf SZ Online.

Phoenix @ Le Zénith de Toulouse

Kunst? Kultur? Ein Scherz? Alles drei?

Kunst? Kultur? Ein Scherz? Alles drei?

Was auch immer es war

Was auch immer es war

Gestern waren einige Poller in der Innenstadt verziert. Manche so wie oben ganz lustig, andere eher auf ärgerliche Weise mit Aufklebern der Génération Identitaire (Jugendgruppe des Bloc Identitaire). Ähnlich wie letzten Winter viele Verkehrsschilder im Ort in dem meine Eltern wohnen. Ich verabscheue Rassisten und Faschisten aller Couleur, aber eine pan-europäische neurechte Bewegung deren Menschenverachtung und Hass nicht so offensichtlich sind wie bei marschierenden Skinheads halte ich für höchst gefährlich.

Weniger lustig: Die Fratze eines pan-europäischen Faschismus. Diese Perversion des europäischen Gedankens macht mich richtig, richtig wütend.

Weniger lustig: Die Fratze eines pan-europäischen Faschismus. Diese Perversion des europäischen Gedankens macht mich richtig, richtig wütend.

Da hat jemand meine Vélo-Station umgefahren. Na wunderbar.

Da hat jemand meine Vélo-Station umgefahren. Na wunderbar.

HAIM @ Le Zénith de Toulouse, November 16, 2013

HAIM @ Le Zénith de Toulouse, November 16, 2013

Abends war ich dann mit Aline im Konzert. Die Vorgruppe, HAIM, war sehr gut. Der Hauptact, Phoenix, war einfach brillant. Auf CD fand ich sie eher nichtssagend, aber das Zénith brachten sie zum kochen. Genial.

Phoenix @ Le Zénith de Toulouse, November 16, 2013

Phoenix @ Le Zénith de Toulouse, November 16, 2013

Leider weniger genial war, dass während des Konzerts jemand Alines Auto aufgebrochen hatte. So endete der Abend dann mit einem kurzen Besuch der Polizeiwache.

Knapp daneben

Und Kino:

Malavita / The Family hat mir weniger gefallen. Der schwankte irgendwo zwischen Ernst und etwas klamaukigen Szenen ohne sich so recht zu entscheiden. Das machte die teils drastische Gewalt dann problematischer als sie es z.B. bei Tarantino scheint.

Snowpiercer war dystopische Science-Fiction. Außenszenen waren teils etwas zu offensichtlich computergeneriert, eindeutige Stärke war das beklemmende Zuginnere. Über das Ende konnte man eine ganze Zeit nachdenken. Nicht schlecht.

Gravity fand ich genial. Spannend, weitgehend realistisch – mit einige Abstrichen – und das war gar nicht mal unbedingt notwendig, man hätte den Spannungsbogen auch so hinbekommen denke ich. Spektakuläre Bilder, bloß an Bord der ISS fand ich dass z.B. die umherschwebenden Objekte zu sehr nach Computergrafik aussahen. Oh, und als Ms. Bullock ihren Raumanzug auszog dachte ich, dass sie wahrscheinlich klitschnass geschwitzt sein müsste. Aber gut…

Inside Llewyn Davis ließ Kathleen und mich leicht ratlos zurück. Der Film endet mit seinem Protagonisten ziemlich genau da, wo er beginnt. Aber das ist auch eine Botschaft. Ansonsten gutes Schauspiel und großartige Musik. Zudem Coen-typisch skurrile Charaktere.

Thor: The Dark World war auf meiner To-Watch-Liste recht weit unten aber ich fand ihn erstaunlich unterhaltsam. Mehr als den ersten Teil.

En Solitaire war dann ein Versehen. Ich hatte den Trailer für All is Lost gesehen und dachte, das sei der französische Titel. Wunderte mich noch am Filmanfang, dass Gaumont einen Film mit Robert Redford produziert. Pu-ste-kuchen! Im Film geht es um einen Regattasegler der einen blinden Passagier an Bord findet. Und da ihn das nach Reglement disqualifizieren würde (?) versteckt er ihn. Natürlich ist er böse auf den jungen Mauretanier aber dann… Usw.

ACHTUNG, SPOILER FÜR EN SOLITAIRE!

Am Ende denkt man, dass der Skipper den Titel annehmen müsste weil er zwar nicht dem Text, wohl aber dem Geist des Reglements entsprochen hat. Der blinde Passagier war schließlich ein Erschwernis, kein unlauterer Vorteil. Zudem kann er niemandem von dem blinden Passagier erzählen wenn er nicht will dass der sofort am Hafen verhaftet und deportiert wird. Aber nix da. Er disqualifiziert sich indem er nicht über die Ziellinie fährt, schleift den Mauretanier an Deck und alle jubeln ihm zu, einschließlich seines Koordinators der vorher über jeden Platz geschimpft hat den er zurückgefallen ist. Hä? Und seine Freundin, mit der er in der letzten gemeinsamen Szene einen großen Streit hatte weil er ihr nichts von dem jungen Mann erzählt hatte jubelt mit und ist wieder ganz lieb. Das war irgendwie unmotiviert, das Ende.

***

Oh, und was den Trailer zu En Solitaire angeht: AWOLNATION’s Sail hört man zwar im Moment überall, aber im Trailer zu Cartel finde ich es besser platziert. Oder hier:

(Der beste Moment ist gleich bei 0:15 – 0:25, die A340-600 bei Rotation. Wow!)

Cassis

Im Oktober war ich zur Hochzeit von Sylvana, die ich im Vorjahr in Marseille besucht hatte, in Cassis eingeladen.

Schiffchen und Chateau

Schiffchen und Chateau

Der Hafen

Der Hafen

Es gab zuerst eine nette kleine Zeremonie im Rathaus mit der Bürgermeisterin, danach ging es in einem Hotel mit tollem Blick über die Bucht von Cassis weiter. Das Paar hatte auch schon im Vormonat im Libanon gefeiert, und das hätte ich noch spannender gefunden, aber auch so hat es Spaß gemacht.

Felsen

Felsen

Beim Abendessen saß ich mit drei Niederländern (und einem Argentinier, zwei Franzosen und einer Türkin) am Tisch die sich als 3/4 von Bløf herausstellten (der Bassist war verhindert). Natürlich hatte ich noch nie von Bløf gehört… Aber lustig waren sie.

Blick vom Hotel zur Stadt

Blick vom Hotel zur Stadt

Nougatschnitte

Nougatschnitte

Der Strand

Der Strand

Dresscode beim Rathaus

Dresscode beim Rathaus

Unterwegs zurück zum Bahnhof

Unterwegs zurück zum Bahnhof

Ich war mit dem Zug nach Cassis gefahren, aber zurück von Marseille nach Toulouse fuhr ich mit einer Mitfahrgelegenheit. Lustigerweise waren zwei algerischstämmige Franzosen und ein Algerier mit an Bord – die sich alle zuvor nicht kannten.

Konzerte

Letzte Woche war ich gleich zweimal im Konzert. Zuerst habe ich mit Aline, meiner ehemaligen Französischlehrerin, ihrem Mann Sean und Freunden von ihnen in Tournefeuille die Pixies gesehen. Das war weniger mein Fall.

Pixies @ La Phare, Tournefeuille, 05.11.2013

Pixies @ La Phare, Tournefeuille, 05.11.2013

Dann war ich am Samstag mit Kathleen im Bikini und wir haben uns Morcheeba angehört. Trip Hop ist eigentlich nicht so mein Fall, aber das Konzert hat Spaß gemacht. Es war nur etwas kurz.

Der Bikini

Der Bikini

Das Publikum

Das Publikum

Morcheeba on stage

Morcheeba on stage

Das Bühnenbild

Das Bühnenbild