Gestern habe ich Contagion geschaut. War okay, aber nicht sonderlich mitreißend. Und die schiere Abscheu mit der ein Blogger als Möchtegernjournalist und Amateur-Aufhetzer porträtiert wurde war schon ärgerlich. Und ihn dann auch noch ein homöopathisches Mittelchen gegen ein tödliches Virus anpreisen zu lassen setzt dem ganzen die Krone auf. Ein etwas überzeichnetes Feindbild. (Wobei sich die Frage stellt ob Quacksalberei weniger verwerflich ist, wenn man daran wirklich glaubt. Hier argumentiert jemand dass es sogar besser ist, wenn jemand nicht an den Unsinn glaubt den er vertickt und Hilfesuchende mit massiven Problemen an jemanden weiterleiten kann, der wirklich helfen kann.)
Mir ist derweil aufgefallen dass die Faszination an einer tödlichen Infektion, einer unaufhaltsamen Kettenreaktion deren Folgen nicht abzusehen sind von der der Film lebt die gleiche ist, mit der manche Leute derzeit über die Euro-Krise und die Zukunft Europas sprechen. Sogar das Vokabular ist teils identisch wenn von der Contagion, der Ansteckung vorher stabiler Länder mit der Krise die Rede ist. Hoffen wir, dass die Realität ein Happy End hat.
P.S.: Natürlich steht der Titel für Portugal, Irland, Griechenland und Spanien, aber es ist zugleich eine Referenz aus dem Film.
Toulouse, France 